Stress ist für alle Mamas ein Begriff

Klären wir zunächst den Begriff "Mental Load"?

Der Begriff „Mental Load“ beschreibt die mentale Anstrengung, die wir im Alltag für die Organisation unseres Lebens aufbringen. Für Mütter bedeutet das häufig, an alles zu denken, was im Haushalt und für die Familie erledigt werden muss – oft neben dem Job, Freundschaften und anderen Verpflichtungen.

Es geht nicht nur darum, Dinge zu tun, sondern ständig vorauszudenken und alle Eventualitäten im Blick zu haben - man hat als Mutter ganz neue Verantwortungen und diese alle im Blick zu behalten kostet sehr viel Kraft. Das kann extrem belastend sein, vor allem, wenn man sich allein dafür verantwortlich fühlt.

Aber warum ist es oft so schwer, Mental Load zu teilen?

Der Grund liegt oft darin, dass man Mental Load nicht sehen kann, er ist unsichtbar und läuft in uns ab – es sind die Gedanken und To-Do-Listen im Kopf, die nach außen nicht direkt sichtbar werden und von "Nicht-Mamas" kaum nachempfunden werden können.

In vielen Familien übernehmen Frauen unbewusst die Rolle des „Managers“ und fühlen sich verantwortlich dafür, alles im Blick zu behalten. Das liegt oftmals daran, dass Mütter in der Elternzeit und Anfangszeit des Kindes Zuhause sind und der Partner kaum bzw. nur geringfügig in diese neue Realität mitgenommen wird (meistens aufgrund des mangels an Kräften sich zu erklären).

Der Mental Load lässt auch das Gefühl aufsteigen, dass vieles nicht richtig gemacht wird, wenn sie Aufgaben abgeben oder delegieren. Aus dieser Lernerfahrung geben Mamas immer weniger Aufgaben ab, da es "leichter" ist es selbst zu machen, als jemandem alle Schritte aufwändig zu erklären. Doch sich für alles verantwortlich zu fühlen, ist wie eine nie endende Bergwanderung ohne Pausen.

Ein großer Schritt ist es, Aufgaben abzugeben, ohne sie ständig im Kopf zu behalten: Setze klare Erwartungen, aber lass dann auch los - es muss nicht immer alles perfekt sein, deinen Kindern geht es auch so schon gut, sonst würdest du das hier nicht lesen :-)

Plane Zeit nur für dich ein, um den Kopf frei zu bekommen: Das können kleine Rituale im Alltag sein, wie ein kurzer Spaziergang oder ein paar Minuten Ruhe im Lieblingssessel.

Verabschiede dich von Perfektionismus: Mental Load wird oft durch das Gefühl verstärkt, alles perfekt machen zu müssen. Doch was wirklich zählt, ist, dass es allen gut geht – und das schließt dich ein.